Erfolg auf ganzer Linie
SBM mit positiver BAUMA-Bilanz
Ein durchgehend zufriedenes Fazit zieht SBM Mineral Processing aus Messeverlauf und Ergebnis der zurückliegenden BAUMA 2025. Mit großem Aufwand präsentierte sich der österreichische Full-Liner in den Bereichen Gesteinsaufbereitung, Baustoffrecycling und Betonmischtechnik und verzeichnete ein anhaltend großes Besucherinteresse über alle sieben Messetage. "Neben dem wertvollen Austausch mit langjährigen Bestandskunden aus unseren großen europäischen Stammmärkten ist es immer wieder erfreulich, wie viele neue Kontakte sich in München auch aus neuen Regionen ergeben,“ fasst Geschäftsführer Erwin Schneller zusammen.
"Erste Rückmeldungen lassen ein gutes bis sehr gutes Nachmessegeschäft erwarten. Nach der allgemein eher verhaltenen Grundstimmung der letzten Monate registrieren wir eine zunehmende Investitionsbereitschaft und steigende Nachfrage quer durch alle Branchen. Hier sind wir mit unseren hocheffizienten, nachhaltigen und daher in vielen Märkten substanziell förderfähigen Mobilanlagen sehr gut aufgestellt. Gleiches gilt für unsere Stationär-Technologien, die flexibel auf die jeweiligen Möglichkeiten und Bedürfnisse angepasst werden können."
Aufbereitung gestern, heute und morgen
Sie war der Eye-Catcher am SBM-Hallenstand und spannte mit reichlich Patina, aber noch voll funktionsfähig den Bogen zu "75 Jahre SBM": die radmobile Brechanlage SAP 1. Gebaut im Jahre 1960 im heutigen SBM-Produktionswerk Liezen, war sie mit Dreideck-Aufbausieb bereits damals eine hochflexible Lösung zur Produktion von Straßenbaustoffen

Im Außenbereich präsentierte SBM seine aktuellen mobilen Brechanlagen, wobei neben den wegweisenden diesel-elektrischen Hybrid-Antrieben mit Plug-In-Option auch hier die große Flexibilität der modular aufgebauten SBM-Technologien im Vordergrund stand. So wurde der Großprallbrecher REMAX 600 mit doppelter Magnet-Ausrüstung und einem extra-langem Eindeck-Nachsieb mit Rückführung gezeigt, das in der Produktion von definierten Feinkörnungen die 600-t/h-Maximalleistung des 1400er-Prallbrechers voll ausschöpft. Als Volltreffer im Kundeninteresse erwies sich auch der JAWMAX 300 mit Doppeldeck-Anbausieb: Als derzeit einziger Backenbrecher in der 40-Tonnen-Klasse ermöglicht die hochmobile 300-t/h-Anlage die wirtschaftliche Produktion von drei Endkörnungen in einem Durchgang – und dies mit allen Vorteilen der Druckzerkleinerung bei Verschleißkosten und Verbrauch.


"Wir biegen auf die Zielgerade ein," meldet Helmut Haider, SBM-Vertriebsleiter Aufbereitung, in Sachen "Autonomes Brechen". In der Entwicklung einer KI-gestützten Sensorik zur genauen Bewertung von Ausgangsmaterialien, Zwischen- und normgerechten Endprodukten, dem satellitengestützten Austausch zwischen realer Maschine und ihrem mit tausendfachen Referenzdaten arbeitenden "digitalen Zwilling" sowie der Echtzeitanpassung aller Prozessstufen habe man die entscheidenden Durchbrüche erzielt. Derzeit plane man mit einer Marktreife 2026/27. "Ausgehend von den in Frage kommenden Maschinenklassen und deren typischen Anwendungen, arbeiten wir bereits an praxisgerechten Angebotspaketen, die das 'autonome Brechen' für einen möglichst breiten Anwenderkreis attraktiv und rentabel machen," gibt Helmut Haider einen ersten Ausblick zur Positionierung der neuen Technologie. Diese soll neben einer deutlichen Entlastung des Personals vor Ort, auch erhebliche Erleichterungen in der Projektplanung und maschinenspezifischen Wartung bringen.
SBM COMPONENTS: "Made in Austria" für alle
Weltweit über 130 Aufbereitungswerke für unterschiedlichste Gesteinsvorkommen sowie Reststoffe aus Bauwirtschaft und Industrie sowie bis heute knapp 6700 Einzelmaschinen weist die Referenzliste der SBM-Unternehmenssparte "Stationäre Aufbereitung" auf. Auch im Vergleich zu weitaus größeren Anlagenbauern verfügt das Unternehmen über umfassende Inhouse-Kapazitäten in den Bereichen Gesteinsprüfung und anwendungsspezifischer Anlagenplanung. Die Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen sind eng verzahnt und arbeiten im direkten Austausch mit der eigenen Produktion und langjährigen, durchweg europäischen Lieferpartnern. "Im Anlagenbau sichert uns das oft den entscheidenden Vorteil bei der Umsetzung sehr spezifischer Neubauten oder Umrüstungen. Bei Einzelmaschinen und Systemkomponenten bieten wir heute ein breites Portfolio aktueller Technologien, das selbst das Angebot vieler Spezialisten in den Schatten stellt," unterstreicht Spartenleiter Helmut Haider.


Unter dem neuen Label SBM COMPONENTS öffnet SBM Mineral Processing jetzt sein großes Programm an Einzelmaschinen für OEM-Partner aus den Bereichen Anlagenbau/-planung und Maschinenhandel. Zum Angebot zählen auch die umfassenden endkundenspezifischen Dienstleistungen in Materialprüfung und Leistungsdesign sowie im technischen Support bei Montagen, Inbetriebnahmen und After-Sales. SBM COMPONENTS startet zunächst mit 54 ausgewählten Standardmaschinen: 24 Backenbrecher sowie Horizontal- bzw. Vertikal-Prallbrecher decken mit Stundenleistungen bis 1000 t/h alle Zerkleinerungsstufen bis hin zur hochprofitablen Herstellung von Sanden und Edelsplitten ab. Vorabscheider und Produktionssiebmaschinen sind mit insgesamt 21 Maschinen vertreten; 8 Vibrationsrinnen und Schubwagen bilden das COMPONENTS-Segment bei Aufgebern bzw. Schwerlastförderern. In München präsentierte der Hersteller stellvertretend mit dem reversiblen horizontalen Prallbrecher SMR 13/7/4 und dem Vertikalprallbrecher (VSI) V8 innovative Brecher-Lösungen für eine erhöhte Wertschöpfung durch gezielte Optimierung von qualifizierten Edelsplitt- und Sandanteilen.
Beton: Premium zahlt sich aus
Gute Messestimmung auch in der Betonsparte von SBM Mineral Processing: Die semi-mobilen und stationären Betonmischanlagen DYNAMIX® 2500, VARIOMIX®, LINEMIX® und TOWERMIX® wurden in verschiedenen Konfigurationen als detailgetreue Maßstabsmodelle Stand gezeigt. Im Außenbereich fuhr der Hersteller groß auf.
Gleich zwei Mischereinheiten der erst im November präsentierten mobilen Betonmischanlage EUROMIX® 1600 NOVA teilten sich den Außenstand. Dort konnten sich die Besucher vom deutlich vergrößerten Platzangebot für Wartungsarbeiten im Inneren der kleinsten SBM-Mobilen überzeugen. Nahezu unveränderte Außenmaße ermöglichen weiterhin den einfachen Transport per Flachbettauflieger. In Kombination mit modular erweiterbaren Siloeinheiten, Horizontal-Gesteinsbunkern und der Steuerkabine lässt sich die komplette mobile Mischanlage laut SBM in nur acht Stunden per Mobilkran betriebsfertig errichten.

Ausgerüstet mit dem BHS-Doppelwellenmischer DKX 1,67 mit einem Festbetonausstoß von 80 m³/h eignet sich die Mischanlage für kleinere bis mittlere Baustellen mit einem Tagesbedarf von bis zu 800 m³ Beton oder Flüssigböden für Verfüllungen. Dank eines effizienten "Winterpakets" arbeitet die EUROMIX® 1600 NOVA ganzjährig und kann damit auch als temporäre Ergänzung stationärer Werke in der Produktion hochwertiger Rezepturen – einschließlich Sonder- und Recyclingbetone – oder als platzsparende Dauerlösung in der Fertigteil-Produktion eingesetzt werden.
"Insbesondere die große Flexibilität der EUROMIX®-Technologie quer durch alle Leistungsklassen hat viele Besucher überzeugt," bewertet Ernst Stöttinger, SBM-Vertriebsleiter Beton, das große Interesse an dem insgesamt sieben Modelle umfassenden Anlagenprogramm mit Stundenleistungen von 80 bis 175 m³ bzw. bis 300 m³/h in kombinierter "Duo"-Version. "Hinzu kommen unsere hochwertige Premium-Ausführung, die gemeinsam mit der modularen Anpassung und Erweiterbarkeit eine hohe Wertschöpfung bei Einzelprojekten, letztlich aber auch einen langfristigen Werterhalt und damit Investitionssicherheit bietet."
Von der Automation zur Autonomie
In einem Pilotprojekt arbeitet SBM Mineral Processing gemeinsam mit einem Betreiberunternehmen sowie Software-Spezialisten derzeit auch im Betonbereich an neuen Lösungen, die künftig einen weitgehend autonomen Betrieb einzelner Prozessstufen oder kompletter Mischanlagen inkl. vorgelagerter Materiallogistik ermöglichen sollen.
Auch hier liegt die Stoßrichtung hauptsächlich in der Entlastung des verantwortlichen Personals, hier insbesondere des Mischmeisters im Routinebetrieb und in Nebenzeiten. Zudem soll in weiteren Entwicklungsstufen die bereits weitgehend automatisierte Produktion durch eine umfassend sensorgestützte Überwachung der Ausgangsstoffe (Feuchte, Temperatur, etc.) und des Mischvorgangs (Mischfeuchte, Konsistenz) sowie dadurch möglicher kurzfristiger Anpassungen der Betonrezepturen weiter optimiert werden.
In einem ersten Schritt wurde nun die autonome Betonabgabe an unterschiedliche Lieferfahrzeuge auf Basis vorgeorderter Rezepturen realisiert. Nach korrekter Positionierung des Fahrmischers/Muldenfahrzeuges unter dem Abgabetrichter gibt der Fahrer die Lieferung frei. Spezielle Sensoren im Trichter überwachen die störungsfreie Befüllung der Betonchargen. Hat das Lieferfahrzeug den Bereich verlassen und ist die Durchfahrt gesichert, startet bei Bedarf – etwa bei Faser- oder Farbbetonen – oder im voreingestellten Intervall automatisch das Auswaschen von Mischer und Abfülltrichter. Wiederum überwachen Sensoren den Schwenkbereich des Reinigungstrichters – nach Abschluss der Reinigung wird die Silodurchfahrt über eine Schranke wieder freigegeben.
"Bislang muss bei der Betonabgabe immer 'auf Sicht gefahren werden – egal ob aus der Kommandostelle vor Ort oder über Kameras fernüberwacht," erklärt Vertriebsleiter Ernst Stöttinger. "Die autonome Mischerbefüllung funktioniert zuverlässig, macht den Lieferverkehr im Werk sicherer und entlastet durch die kontrollierte Durchführung aller notwendiger Arbeitsschritte das Personal spürbar."